Buch „Kanaa – Dramen“
Künstliche Intelligenz, neue Ideologien, genderfluid und woke, Transhumanismus, Optimierung und Funktionalisierung dominieren nahezu alle Lebensbereiche, programmieren die Gehirne um? Gleichnishaft zeigen die Dramen von Christine
Wiesmüller das Spannungsfeld zwischen Transzendenz, unbedingtem Materialismus und Relativismus, der für sich die
Deutungshoheit der Wirklichkeit in Anspruch nimmt. Ein komplexes Figurenszenario verschreibt sich in Kanaa, dem Roten König und der weißen Braut sowie dem Weinberg diesen Phänomene auf je unterschiedlich literarische Art und Weise. Ein erlösender Ton bleibt hörbar. Sonnenfinsternis und Das Abschiebespiel hingegen, schlagen sowohl in Sprache und Form, durch Zuspitzung, Ironie, Wiederholung und Reduktion einen gänzlich anderen Tenor an. Ist das zentrale Thema doch die Macht, der circulus vitiosus der Macht, der im Letzten ins Leere läuft, den Menschen von innen her zerfrisst, den erlösenden Ton zum Verklingen gebracht hat. Die Dramen werden zu dramatischen Symbolen, streifen das zeitlos Gültige.
Wer spricht? Die Frage, wer der Mensch denn ist, wird angesichts dieser Entwicklungen noch genauer gestellt werden müssen.
- Autorin: Christine Wiesmüller
- Cover: Softcover
- Seitenanzahl: 296
- Verlag: Be+Be-Verlag
- ISBN: 978-3-903602-92-2
- Erscheinungsjahr: Heiligenkreuz 2024
Die gebürtige Niederösterreicherin Christine Wiesmüller veröffentlichte ihre ersten Gedichte in der katholischen Mittelschülerzeitung „Die Wende“. Noch während ihres Germanistikstudiums an der Universität Wien publizierten bekannte Literaturzeitschriften wie „Nachtcafe“ (Klett Cotta) ihre Kurzgeschichten. Es folgten Preise und Veröffentlichungen in namhaften deutschsprachigen Literaturzeitschriften sowie Publikationen in Anthologien (S.Fischer). Neben Prosa schreibt Christine Wiesmüller auch Theaterstücke. Die Autorin erhielt zahlreiche Arbeitsstipendien des österreichischen Bundesministeriums für Unterricht und Kunst. Ihre Erzählungen „Sommerfrische, die Quadratur des Kreises oder ein Fragment“ wurden für den ersten österreichischen Buchpreis Alpha nominiert und in der renommierten Alten Schmiede (Wien) präsentiert.
Aber der eigentliche Tenor, der das Prosawerk Christine Wiesmüllers durch zieht, wird von Figuren angeschlagen, die sich ernsthaft die Frage nach Gott stellen. Das bisher bei Be+Be und im Passagen Verlag erschienene Werk „Der Ring“, „Mitternacht“, „Der Garten“, „Bethanien“ und „Der Riss“, den Stefan Meetschen in der Tagespost als „traumhaft schönen Roman im Stile Julien Greens“ bezeichnete, geben davon Zeugnis.
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